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Etengo-Symposium 2017 - Zusammenfassung HENRICHSEN AG

04.08.2017

Unter dem Motto DIGITAL WORKPLACE: WIE SIEHT DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFT AUS? fand am 04. Mai 2017 in der WIRSOL Rhein-Necker-Arena in Sinsheim das Etengo-Symposium 2017 statt.

Auf zwei spannende und inspirierende Impulsvorträge von Prof. Dr. Gunter Dueck (ehemaliger CTO der IBM Deutschland und Bestseller-Buchautor) und Jonas Gottschalk (verantwortlicher Produktentwickler bei der Leap in Time GmbH) zu den Folgen der Digitalisierung ganzer Branchen und somit auch traditioneller Geschäftsmodelle mit Blick in Richtung verändertes Privatleben folgte eine Podiumsdiskussion unter Leitung des FAZ-Arbeitsmarktexperten Sven Astheimer. Grundlage der Diskussion war die Frage, ob und wie Unternehmer, Arbeitnehmer und die Gesellschaft gleichermaßen von der neuen, digitalen Arbeitswelt profitieren können.

Neben Hilmar Höhn (Leiter der Abteilung Politik bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)) nahm Fabian Henrichsen (Vorstandsvorsitzender der HENRICHSEN AG) an der Podiumsdiskussion, die auch das Publikum aktiv mit einbezog, teil.

Event Zusammenfassung:

Prof. Gunter Dueck bricht eine Lanze für kreative Freiräume, die Menschen in Unternehmen brauchen, um Produkte und Geschäftsmodelle wirklich neu und zukunftsfähig entwickeln zu können. Seine These: Die Menschen müssen glücklich sein, um gut arbeiten zu können. Sie brauchen Zeit, um Neues auszuprobieren. Dafür müssen die Verantwortlichen auch in Kauf nehmen, dass neue Ideen zunächst einmal Verluste machen. Dies sind notwendige Aufbaukosten, damit der Wert einer Idee im weiteren Verlauf ihrer Entwicklung steigen kann. Eine zu starke rechtliche Reglementierung und auch der Fokus auf reine Gewinnmaximierung sind dabei seiner Meinung nach hinderlich und würgen jegliche Kreativität ab. Es muss darum gehen, zunächst einmal wirklich neue Ideen zu entwickeln, die den Benutzer und seine Erwartungen in den Mittelpunkt rücken.

Jonas Gottschalk plädiert für Übungsräume, in denen die Menschen neue Technologien ausprobieren und aus ihnen heraus Neues entwickeln können. Um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern, müssen Unternehmen diese Räume – sowohl örtlich als auch zeitlich – schaffen. Führungskräfte müssen ihren Mitarbeitern dafür die nötigen Freiräume geben, die Firmen in digitale Technologien investieren und nicht nur Bestehendes optimieren, sondern sich regelmäßig neu erfinden. Hierarchische Führung, wie wir sie kennen, hat Gottschalk zufolge ausgedient.  Er hält digitale Sperrstunden für nicht sinnvoll. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen in Folge der fortschreitenden Digitalisierung zunehmend. Laut Gottschalt müssen die Menschen selbst entscheiden können, wann sie ihre Ideen entwickeln möchten.

Hilmar Höhn hält das klassische Modell – acht Stunden Arbeit, acht Stunden Leben, acht Stunden schlafen, durchaus noch für zeitgemäß. Dauernde Überstunden und ständige Erreichbarkeit führen seiner Meinung nach zu sozialer Deformation. Zudem bestehe die Gefahr, dass der Mitarbeiter dann in 10 Jahren am Ende oder ein Junkie sei. Für ihn ist die Frage entscheidend: „Wie organisiere ich mich, die Unternehmen und die Tarifpolitik, damit die Digitalisierung für alle fair abläuft.“

Fabian Henrichsen, dessen persönliche Leidenschaft in der Vision vom Arbeitsplatz der Zukunft liegt, spricht in der Podiumsdiskussion über seine Erfahrungen und Ansichten zu dem Thema. Er ist überzeugt: ›Nur wer digital arbeitet, denkt digital.‹ Für  ihn steht fest, dass die Digitalisierung die Arbeitswelt früher oder später grundlegend verändert. Einfache Produktionstätigkeiten werden dabei definitiv ersetzt und Computer und Roboter übernehmen von den Menschen nicht nur immer mehr Aufgaben, sie kommunizieren dabei sogar miteinander und machen dadurch auch qualifiziertere Jobs zunehmend überflüssig. Selbst die Überwachung einer Produktion ist heute nicht mehr zwingend auf dem Leitstand einer Fabrik erforderlich, sie kann auch einfach per Smartphone oder Laptop von außerhalb erfolgen. Buchhalter, die eingehende Bestellungen abtippen, wird es schon in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Gleiches gilt auch für die Qualitätskontrolle.

Dabei betont Fabian Henrichsen, wie wichtig es sei, die Mitarbeiter in der Veränderung der Arbeitswelt mitzunehmen und ihnen Neuerungen gut zu erklären. Dann hätten beispielsweise die Sachbearbeiter in der Buchhaltung auch keine Angst um ihre Zukunft. Es gehe vor allem darum, den Mitarbeitern die Zielsetzung der Digitalisierung aufzuzeigen, Fehlerquellen zu reduzieren und frei werdende Kapazitäten letztlich für wertschöpfendere und damit meist auch qualitativ hochwertigere Tätigkeiten einsetzen zu können. Henrichsen ist davon überzeugt, dass die Digitalisierung kein Jobkiller sein muss. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung halten sich wegfallende und neue Arbeitsplätze insgesamt die Waage.

Erfahrung ist Macht

Laut Henrichsen sind IT und HR die Schlüsselfunktionen, die die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen sichern. Die Rolle der IT ist es zunehmend, die Menschen zu befähigen und notwendige Informationen bereitzustellen. Denn die Aussage „Wissen ist Macht“ gilt nicht mehr. Das Wissen kann die Technik heute mit einem Klick bereitstellen. Wir müssen daher lernen, mit dem vorhandenen Wissen intelligent umzugehen. In der Welt von heute und morgen muss man die Dinge ausprobieren und anwenden. Es gilt nun der Satz „Erfahrung ist Macht“.

Einig sind sich alle Symposium-Teilnehmer, dass die Balance zwischen Arbeit, Freizeit und Schlaf ausgewogen sein muss. Fazit von Prof. Dueck: „Wer wirklich gut ist, muss nicht lange arbeiten.“

Podiumsdiskussion:
Fabian Henrichsen: Moderner Arbeitsplatz der Zukunft, anhand des "Digitalen Schaden Assistenten" für Versicherungen.

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