Rückblick auf den DSAG-Jahreskongress 2019

Teilnehmerrekord und stockende Digitalisierung

Wie steht es um die Digitalisierung in den Unternehmen? Diese Frage galt es zu klären und so fand im Sommer 2019 eine entsprechende Umfrage unter den DSAG-Mitgliedern statt. Das Ergebnis wurde beim diesjährigen DSAG-Jahreskongress, welcher vom 17. bis zum 19. September in Nürnberg stattfand, veröffentlicht.

„Fast die Hälfte der Ideen für Digitalisierungsvorhaben verlaufen im Sand. Dafür gibt es organisatorische, aber auch technische Gründe“, so Marco Lenck, DSAG-Vorstandssitzender. Denn auch wenn der Wunsch nach Effizienzsteigerung bestehender Geschäftsprozessen von 62 Prozent und die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle von 40 Prozent der Teilnehmer bestätigt wurde, so gibt es dennoch weiterhin viele interne und externe Hürden zu meistern.

Forderungen der DSAG an SAP

Fakt ist, der aktuell eingeschlagene Weg der SAP kann so aus Sicht der DSAG-Mitglieder nicht weitergehen und daher gibt es konkrete Forderungen an die SAP um zukünftige Digitalisierungsprojekte zu vereinfachen.

Die Forderungen sind:

• Bessere Integration
• Einheitliche Stammdaten
• Erweiterte, stabile Funktionalität und
• Skalierbarkeit von Lösungen und Lizenzmodellen

Marco Lenck, Vorstand der DSAG, mahnt deutlich: „Da Unternehmen verstärkt auf hybride Landschaften in der Digitalisierung setzen, ist SAP gefordert, deren Auf- und Ausbau sowie ihren Betrieb inklusive Lizenzmodellen so einfach, attraktiv und flexibel wie möglich zu gestalten. Ansonsten geraten Projekte weiter ins Stocken.“

Zwar ist SAP nicht untätig und ich in einigen Punkten, wie beispielsweise der Harmonisierung der Stammdaten, bereits aktiv, doch hält das Tempo in der Entwicklung nicht mit dem der Anforderungen von Unternehmen mit.

Positive Nachrichten für das Personalwesen

Bei all der Kritik gibt es dennoch auch Positives zu vermelden. Nach intensiven Diskussionen können Kunden damit rechnen, dass ab 2020 die Lösungen für das Personalwesen SAP Human Capital Management (SAP HCM) auch integriert in S/4HANA zu betreiben sein werden.

Diese Nachricht stellt speziell für die SAP Kunden einen Erfolg dar, die im zeitlichen Umfeld des Jahres 2025 noch nicht zur Software-as-a-Service (SaaS) Lösung SuccessFactors in die Cloud wechseln wollen oder können.

Aktueller Status S/4HANA vs. Business Suite

Im Rahmen der Umfrage innerhalb der Mitgliedsunternehmen war es der DSAG wichtig den aktuellen Stand zum Einsatz S/4HANA im Vergleich zur Business Suite zu ermitteln.

Das Ergebnis: Auch wenn der Fokus vermehrt bei S/4HANA als Grundlage für die digitale Transformation liegt, können aktuell nur sehr wenige Unternehmen abgeschlossene S/4HANA-Projekte vorweisen.

Funktionierende Integration der Schlüssel zum Mehrwert

Betrachtet man die aktuelle Situation bei den Lösungen von SAP zur Digitalisierung der Kundenprozesse wie C/4HANA oder Qualtrics ist die Lage etwas anders. Sie kommen bei den Mitgliedsunternehmen zwar zum Einsatz, sind gegenüber Wettbewerbern aber eher schwächer vertreten. Für C/4HANA gilt in ganz besonderem Maße, dass SAP die Vorteile von Integration und Harmonisierung liefert.

„Damit die neuen SAP-Produkte bei DSAG-Mitgliedern ankommen, benötigen sie eine funktionierende Integration. Ist dies der Fall, kann SAP ihren Mehrwert als Anbieter hybrider Lösungen besser ausspielen“, so Marco Lenck. Nicht allein deshalb werden flexbile Skalierbarkeit und eine vergleichbare Funktionalität mit Produkten von Drittanbietern von DSAG-Mitgliedern als selbstverständlich vorausgesetzt.

Unser Resümee:

Der Anstoß der DSAG, unter dem Motto “Und action” des diesjährigen Jahreskongresses mehr Bewegung in die Digitalisierungsvorhaben der Unternehmen zu bringen, ist sicher richtig. Mit hybriden Vorgehensweisen haben die Unternehmen auch sehr gute Möglichkeiten ihre On-premise- und Cloud-Strategie unter einen Hut zu bringen, ohne die komplette IT umkrempeln zu müssen, sondern einen “Step-by-step"-Ansatz zu gehen.

Förderlich an dieser Stelle ist auch, dass die Lösungen der HENRICHSEN AG durchgängig S/4HANA-fähig sind, sodass Sie mit diesen auf alle Fälle auf der zukunftsorientierten Seite stehen.

Für Fragen zur Umsetzung wenden Sie sich gerne an unsere IT-Strategie-Experten. Bitte nutzten Sie hierzu unser Kontaktformular oder senden Sie direkte eine E-Mail an unseren Ansprechpartner, Herrn Ludwig Jahrstorfer.