DSAGLIVE 2020 - Eröffnung und Keynote

Nun ist sie also eröffnet, die DSAGLive 2020 im Onlineformat. Die Keynotes hielten wie jedes Jahr die Vorstände Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender DSAG e. V. und Christian Klein, Vorstandssprecher, Chief Operating Officer und Mitglied des Vorstands der SAP SE. Beide Sprecher betonten in ihren Vorträgen, wie wichtig die Zusammenarbeit mit dem jeweils anderen für die eigene Organisation ist, für das gemeinsame Ziel: die SAP-Anwender auf ihrem Weg der Digitalisierung bestmöglich zu begleiten.

Marco Lenck stellte zunächst Ergebnisse der Mitgliederbefragung des DSAG vor und zeichnete ein insgesamt zufriedenstellendes Bild:

• Rund 61% der Unternehmen kämen bei der Digitalisierung nach eigenen Angaben schnell voran, während 39% eher langsam vorankommen oder andere Prioritäten haben
• In Bezug auf die S/4HANA Migration, haben diese 13% bereits im Einsatz, 25% sind in der Einführungsphase, 50% sind in der Planungsphase und rund 12% beschäftigen sich noch nicht damit
• Auch die Motivatoren zur Digitalisierung blieben die gleichen: 72% haben das Ziel der Effizienzsteigerung, 36% fokussieren per Digitalisierung neue Geschäftsmodelle; 28% wollen mehr Informationstransparenz schaffen, 24% mehr Flexibilität in den Geschäftsbeziehungen erreichen

Trotz der Fortschritte forderte er die SAP auf, noch mehr für Integration zu tun und eine entsprechend bedarfsgerechte Produktstrategie zu formulieren, um eine nachhaltige Digitalisierung von Geschäftsprozessen sicher zu stellen. Und das im wichtigen „End-to-End-Fokus“. Das Motto der DSAGLive „Zukunft mit Weitsicht“ bezieht sich dabei auf den Wunsch nicht nur der ca. 3.500 DSAG Mitglieder mit SAP in eine nachhaltige Planung der IT zu kommen. Durch die verbesserte Wartungsstrategie sind bereits zeitliche Freiräume entstanden. Diese müssen jetzt genutzt werden, um vorzubereiten, was notwendig ist: Hybride IT-Landschaften unter Berücksichtigung der unternehmensinternen SAP-Strategie und ergänzender digitaler Plattformen für die Anforderungen von morgen.

Diese Vorlage griff Christian Klein gerne auf und formulierte für seinen Vortrag zwei Schwerpunktthemen

1. Sicherstellen der Integration und
2. den Blick auf die SAP Produktstrategie richten, sowie anstehende Erweiterungen

Zu Ersterem bekennt sich die SAP dazu, modulare Systemlandschaften zur Verfügung zu stellen, die vor allem auch der IT in den Unternehmen helfen sollen, die Systeme managbar zu halten. Basis dafür sei nicht mehr die „Cloud only“-Strategie, sondern im Vordergrund, stünde die „Cloud first“-Strategie sowie hybride Szenarien.

Durch SAP-Module sollen Daten- und Prozesssilos aufgebrochen werden und ein hoher Grad an Integration auf bei den Stamm- und Transaktionsdaten erreicht werden, indem sie optimal semantisch abgestimmt werden.

Die Produktstrategie wird von folgenden Themen dominiert:

• Einheitliche Benutzeroberflächen
• Durchgängige Sicherheit
• Harmonisierte Datenmodell
• Integriertes Reporting
• Standardisierter Workflows
• Abgestimmte Produktwartung
• Vordefinierte End-to-End-Prozesse

Klein zollte auch der KI in allen LOBs wichtigstes thematisches Interesse, da er darin rund 40% Produktivitätssteigerung schlummern sieht.

Die SAP wird darüber hinaus weiter ihren Co-Innovations-Weg gehen: auf der SCP seien mittlerweile rund 1.600 Anwendungen zu finden und Partnerschaften mit Bosch und Siemens sollen der IOT 4.0 weiteren Schub verleihen. Indem Großkunden Industrie- bzw. Brachen-Lösungen bauen, soll ein hoher Grad der Kundenorientierung sichergestellt werden.