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Eindrücke vom E-Rechnungsgipfel 2021 in Neuss

18.10.2021

Der E-Rechnungsgipfel vereint jedes Jahr Verbände, öffentliche Organisationen, Softwarehersteller, sowie namhafte Unternehmen, die für das Thema E-Rechnung brennen und entsprechende Lösungen, Prozesse sowie Standards mit Leidenschaft weiterentwickeln. Die HENRICHSEN AG war auf der diesjährigen Veranstaltung am 20. Und 21. September 2021 als Aussteller vor Ort in Neuss und hat für Sie ein Stimmungsbild rund um das Thema E-Rechnung eingefangen. 

Wenn es um den E-Rechnungsgipfel geht, bekommt das Stichwort „Stimmungsbild“ eine besondere Bedeutung. Denn wie bereits die letzten Jahre schon, hat auch dieses Mal der Künstler Christian Ridder (business-as-visual.com) die zwei Veranstaltungstage begleitet und schließlich in einer eindrucksvollen Sketch Map zusammengefasst. 

Während der „Digitalisierungskarren“ im letzten Jahr noch mühevoll über die Brücke geschoben werden musste, konnte er in diesem Jahr nicht zuletzt durch einen ordentlichen Corona-Schub an Fahrt aufnehmen.

 Der Fokus liegt nicht mehr allein auf dem P2P-Teilprozess des Rechnungsaustauschs

Tatsächlich wandelten sich auch die Inhalte der Vorträge von „Herausforderungen“ hin zu „Erfahrungen“. Es wurde auf erfolgreich umgesetzte Projekte sowohl bei Behörden als auch bei freiwirtschaftlichen Unternehmen zurückgeblickt und jeweils von reduzierten Durchlaufzeiten sowie gesunkenen Prozesskosten berichtet. 

Verfolgt man den Highway der Digitalisierung, so fällt auf, dass der Fokus nun nicht mehr allein auf dem P2P-Teilprozess des Rechnungsaustauschs liegt. Die Vorträge der KoSIT (Koordinierungsstelle für IT-Standards) und des FeRD (Forum elektronische Rechnung Deutschland) beschäftigten sich beide vor allem mit den vorgelagerten Prozessen des Beschaffungsmanagements. In einer End-to-End Betrachtung wird es langfristig nötig sein, auch für Bestellungen einen passenden Standard zu definieren. Vorschläge hierzu werden unter den Namen XBestellung und Order-X bereits entwickelt.  

Die Mittellinie des Highways stellt das Peppol-Netzwerk dar. Dieses bildet die Grundlage für einen sicheren und unkomplizierten Austausch nicht nur von e-Invoices, sondern auch für weitere Dokumentarten entlang des P2P-Prozesses. Dabei wird weiterhin eine klare Strategie der Internationalisierung verfolgt, um perspektivisch Unternehmen weltweit mit dem Peppol-Standard verbinden zu können. 

Ein zentrales Thema: Der staatliche Zugriff auf Transaktionsdaten

Ein zentrales Thema des diesjährigen E-Rechnungsgipfels war auch der staatliche Zugriff auf Transaktionsdaten – ein Trend, der weltweit zu beobachten ist. Bevor Rechnungen beim Empfänger im Posteingang landen, tracken viele Länder, wie z.B. Italien oder Ungarn diese bereits vorher, um Transparenz zur Steuerlast zu ermöglichen. Die Situation in Deutschland wird auf der Sketch Map durch eine Kontrollkamera dargestellt, die aufgrund anhaltender Diskussionen noch nicht montiert wurde. Die Experten sind sich einig – durch Föderalismus und Bürokratie und nicht zuletzt Bedenken zu Datenschutz und -sicherheit kann auch in den nächsten Jahren nicht mit weiterer Kontrolle durch deutsche Finanzbehörden gerechnet werden. Dennoch ist die Kernbotschaft der Gruppe TaxVoice, einem Verbund von Steuerexperten größerer internationaler Unternehmen, eindeutig: Unternehmen sollten in Deutschland möglichst schnell selbst aktiv werden, da sonst mit engeren Vorgaben der EU zu rechnen ist.  

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