Homeoffice, Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort sind in der HENRICHSEN Group nicht erst seit Corona gelebter Berufsalltag. Nachhaltigkeit mehr als ein grünes Feigenblatt. Also liegt es nur nahe, dass sich unsere Kollegen auch in puncto Homeoffice Gedanken darüber machen, wie man seinen Arbeitsplatz zuhause energieeffizient und nachhaltig gestaltet. Hier ein persönlicher Erfahrungsbericht von Alexander, Gewinner des HENRICHSEN Awards in der Kategorie Nachhaltigkeit. Verliehen im Januar 2023 im Rahmen unseres jährlichen Kickoffs.
Mit einem Stromzähler zwischen der Steckdose und dem Mehrfachverteiler meines Schreibtisches wurde über mehrere Monate hinweg im Jahr 2021 / 2022 der Stromverbrauch gemessen. Dieser lag bei ca. 1.000 kWh pro Jahr. Dies sind die reinen Kosten für den Stromverbrauch auf dem Schreibtisch. Nicht dabei sind hier die Kosten für Heizung, Licht, Strom für den Router, usw.
In einen Monitor schaut man mehrere Stunden am Tag. Daher sollten diese selbst verständlicherweise eines der optimalen Geräte auf dem Schreibtisch sein. Wer hier am falschen Platz spart, der setzt seine Gesundheit – speziell seine Augen – aufs Spiel. Ärzte können schon viel, aber für verlorenes Augenlicht gibt es noch keinen Ersatz.
Meine erste Änderung war der Umstieg von zwei Monitoren auf einen 28“ Monitor mit 4K Auflösung und weiteren mir persönlich wichtigen Merkmalen. Dieser bietet nun die vierfache Auflösung von zwei HD Monitoren und somit ausreichend Platz für viele offene Anwendungen. Alle genutzten Monitore haben einen angegebenen Verbrauch von je 38 kWh/1000h. Somit ist an dieser Stelle der Stromverbrauch halbiert worden.
Nachdem ich nur noch einen Monitor im Einsatz habe, ist die Dockingstation mit ihrem 90W Netzteil überflüssig. Ich kann alles direkt am Notebook anstecken, da nun die Anschlüsse ausreichen. Das Netzteil des Notebooks ist auch nur ein 65W Netzteil.
Ladekabel und Ladestecker wurden ebenfalls optimiert. Das Ladekabel für das iPhone steckt jetzt im freien USB-Port des Notebooks. Kein weiteres Netzteil.
Ein Bluetooth-Headset verwende ich schon lange nicht mehr. Kabelgebunden ist meine Devise. Zum einen funktioniert es besser, da es keine Funkprobleme gibt. Zum anderen braucht die Ladestation eines kabellosen Headsets wieder ein Netzteil und somit Strom. Für den guten Sound hatte ich zusätzlich aktive Monitorboxen am Schreibtisch. Diese wurden abgebaut. Im Moment reicht mir mein kabelgebundenes Headset.
Auch auf mein LED-Licht für die Teams Sitzungen verzichte ich komplett. Meine eigene Webcam ist ausreichend gut und ich will ja keine Kinofilme am Schreibtisch drehen.
Am Ende des Arbeitstages sollte man sich überlegen, ob alle Verbraucher am Schreibtisch im Standby weiter laufen sollen oder – da man diese ja nachts nicht braucht – vielleicht doch mal den ganzen Schreibtisch vom Strom trennt. Ich habe mir dazu eine Steckdosenleiste mit Schalter im Schreibtisch verbaut, mit der ich am Abend den Strom komplett trennen kann.
Netzteile, die im Standby laufen, ein Notebook, welches nachts Updates macht, sich synchronisiert und dauernd den Akku lädt, ein Smartphone, das am Ladestecker steckt und ebenfalls dauernd lädt, … alles minimaler Stromverbrauch? Mein Schreibtisch hat aktuell immer noch einen reinen Standby-Stromverbrauch von 5W und im aktiven Betrieb liege ich nur noch bei um die 40W.
Seit nun 88 Tagen wird mein neuer Arbeitsplatz im Homeoffice vom Strommessgerät überwacht. Im Moment liege ich bei einem Stromverbrauch von ca. 160 kWh pro Jahr (Hochrechnung). Das wäre somit ein Sechstel des Verbrauches von 2021/2022.
Viele kleine und einfache Schritte führen letztendlich zu einem niedrigeren Stromverbrauch und somit kann man einen kleinen Anteil für die Nachhaltigkeit des Unternehmens im Homeoffice beitragen.